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Drei Gedichte aus der Coronazeit

Corona -Krise und Chance

 

Man spricht zur Zeit von einer Krise.
Zu Recht denk ich mir, denn noch nie
hab ich erlebt – rasant wie diese –

die Folgen einer Pandemie.

 

Der Alltag schnürt uns enge Kreise,
die kleiner werden Tag um Tag.
Auf eine bislang fremde Weise

entzieht sich alles, was man mag.

 

Ob Kino, Sport, Kultur und Reisen,
ob Schule, Kita, Altenheim –

Coronaviren schlagen Schneisen
in den vertrauten Lebenskeim.

Steckt eine Chance im Geschehen?
Ich meine Ja – es dämmert mir,
dass vieles, was wir wichtig sehen,

belanglos ist im Jetzt und Hier.

 

© H.W.L. 15.03.2020

Schreiben in Coronazeiten

Müsst ich mit meiner Schreiberei
den Lebensunterhalt bestreiten,
dann hätt‘ ich wen‘ger Freud dabei,
denn ich wär mittellos beizeiten.


So vielen Künstlern geht es schlecht –
kein Umsatz, dass die Kasse stimmt!
Corona trifft sie wie ein Hecht,
der alles frisst, was vor ihm schwimmt.


Doch ich – versorgt als Pensionär –
schreib Bücher frei von dieser Bürde,
wobei auch mir ‘s sympathisch wär,
wenn ich ein paar verkaufen würde. :-)

 

© H.W.L. 7.8.2020

Wenn Spaniens Blüten … welken

 

Was ist denn nur in Spanien los?
Es explodieren neu die Fälle,
obwohl vor ein paar Wochen bloß
die Lage war noch so famos,
dass Gäste waren gleich zur Stelle.
– War‘n die vielleicht zu hemmungslos?

 

© H.W.L. 22.8.2020

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